Freitag, 25. Oktober 2013

[Celine rezensiert...] Biosphere


Infos zum Buch:
Fortsetzung: keine
Sprache: deutsch
Verlag: rororo (Mai 2010)
Seitenzahl: 496
Altersempfehlung: ab 15 Jahren

Zitat:
"Was wir als stabile Balance wahrnehmen, ist nur eine Momentaufnahme. Die Natur befindet sich im permanenten Kriegszustand." (Seite 14)

Inhalt:
Die zweite Evolution hat für Menschen keinen Platz. Der Luxusliner «Trident» befährt den Südpazifik, an Bord eine Filmcrew und Naturwissenschaftler. Man ist dabei, die Reality-Show «Sea Life» zu filmen. Plötzlich erreicht ein Hilferuf das Schiff. Er kommt von einem nebelverhangenen Felseneiland. Doch die Insel ist mitnichten harmlos. Flora und Fauna haben sich hier über Jahrtausende hinweg evolutionstechnisch optimiert. Sie wissen sich gegen die Eindringlinge zu wehren. Auf schreckliche Weise. Nicht auszudenken, was geschieht, wenn eines der Lebewesen die Insel verlässt...

Meinung:
Zu Beginn muss ich sagen, dass ich das Buch insgesamt dreimal abgebrochen habe, bis ich es jetzt endlich aufgrund einer Challenge durchgelesen habe. Dadurch, dass man die ersten 150 Seiten mit sehr viel Theorie konfrontiert wird, für die man ein größeren Wissensumfang haben sollte, was die Biologie betrifft, ist das Buch zu Beginn sehr langweilig. Sobald die Protagonisten auf der Insel angekommen sind, wird es ziemlich spannend. Zwischendurch gab es auch ein paar Kapitel, die nicht auf der Insel gespielt haben, in denen man wieder mit Fakten bombardiert wurde. Ich habe auch nicht wirklich verstanden, warum es diese Kapitel gab, da sie die Handlung nicht weiter vorangebracht haben. Bei den Worten "Ontogenese rekapituliert in Phylogenese" schaltet selbst mein Hirn ab, obwohl ich ein großer Biologiefan bin.
Allerdings war es auch sehr interessant die ganzen neuen Tierarten, die auf der Insel leben, kennenzulernen. Es gab dort zum Beispiel eine Wespe mit fünft Köpfen, die mit ihrem Hintern frisst oder blutende "Pflanzen". Manchmal habe ich echt Gänsehaut bekommen, wenn diese Tiere beschrieben wurden. Ich bin froh, dass ich ihnen nicht gegenüberstehen musste. Die paar Skizzen in dem Buch haben mir auch geholfen, mir die Tiere besser vorzustellen. Leider gab es von Henders keine Skizze.
Wie für einen Thriller typisch gibt es auch Blut und Tote, was aber nur einen kleinen Teil des Buches ausmacht.
Auf den letzten 150 Seiten dachte ich mir "WTF? Was ist denn jetzt los?!". Das Team traf auf die Henders, die eher süß als gruselig oder abstoßend waren. Statt mich zu ekeln, musste ich lachen.
Das Ende hat mir gut gefallen, allerdings entspricht es nicht der Inhaltsangabe, was mich etwas enttäuscht hat. Es verlässt zwar etwas die Insel, man erfährt aber nicht, wie es sich auf die Menschheit auswirkt.
Ich würde das Buch wirklich nur Biologie-Fans empfehlen.

Bewertung:
Schreibstil: ♥♥♥♥ 4,5/5
Charaktere: ♥♥♥♥ 4/5
Logik: ♥♥ 3,5/5
Spannung: ♥♥♥ 3,5/5
Emotionale Tiefe: ♥♥♥ 3,5/5

♥♥♥♥

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